Migration auf Windows 7

compare-professionalNachdem Windows 7 nun offiziell (naja, noch nicht für alle – via Retail ab 22. Oktober 2009) verfügbar ist, wollte ich einen 5 Monate alten Laptop von Vista Home Basic auf Windows 7 Professional updaten. Das war dann auch gleich die grösste Enttäuschung – dieser Weg klappt nämlich nicht. Interessanterweise hat das der Migrationsassistent aber erst rausgefunden, als ich ihn aus Vista gestartet habe. Ursprünglich hatte ich nämlich Windows 7 gebootet und wollte so direkt migrieren, eine Migration ist aber anscheinend nur direkt aus dem jeweiligen Betriebssystem möglich.

Also bleibt halt nur die Neuinstallation der ganzen Kiste. Beim Transfer von Daten und Einstellungen unterstützt einen das Programm „Windows EasyTransfer“. So wirklich einwandfrei funktioniert das leider auch nicht, aber es ist immerhin schneller als alles von Hand zu migrieren.

So gehts nun en Detail:

1. PC von Ballast entrümpeln (alte Programme und Daten entsorgen)
2. wichtigste Daten für Notfälle auf externe USB-Disk kopieren
3. Windows 7 Installationsmedium (DVD, USB-Stick, ..) einlegen
4. Im Verzeichnis \support\migwiz\ das Programm „migwiz.exe“ starten, dieses speichert automatisch die gewünschten Daten. Aufgrund der Datenmenge wird zu diesem Zweck ebenfalls am einfachsten eine externe USB-Harddisk genutzt. Bei mir resultierten schlussendlich zwei Dateien mit einer Gesamtgrösse von 6.6 GB, wobei diese Daten in 20 Minuten erstellt wurden. Die Dateien werden übrigens maximal 4 GB gross, so können die Daten auch auf einzelne DVD’s gespeichert werden.
5. Dann kann die effektive Windows7-Installation gestartet werden. Das dauerte bei mir nicht die beworbenen 30 Minuten, sondern ziemlich genau eine Stunde. Das kann aber natürlich an der Hardware oder am Upgrade (keine Neuinstallation) liegen. Es empfiehlt sich, für die Installation eine Internet-Verbindung zu haben, da jeweils direkt die neuesten Updates integriert werden.
6. Danach empfiehlt es sich, die wieder benötigten Programme (Office, Mail, etc.) zu installieren.
7. Anschliessend mittels Windows- bzw. Microsoft-Update den PC auf den aktuellsten Stand bringen.
8. Wenn nun alles bereit ist, können die Daten vom alten PC eingespielt werden. Dazu ist im Menu unter „Erste Schritte“ der Punkt „Dateien übertragen“ auszuwählen und die Fragen entsprechend zu beantworten.
9. Vermutlich bleibt dann irgendwann der Übertragungsprozess auf einem leeren Bildschirm stehen. In diesem Fall ist an der externen Festplatte zu prüfen, ob noch irgendwelche Daten gelesen werden oder nicht. Falls nichts mehr blinkt, kann der PC gebootet werden.
10. Die Daten (z. Bsp. Mails, Favoriten im Browser oder Desktop) sollten nun so wie früher erscheinen. Bei mir klappte das nicht schlecht, allerdings hatte ich plötzlich deutsche und englische Verzeichnisse (obwohl sowohl Vista wie W7 deutsch sind) und die Berechtigungen auf einzelne Verzeichnisse stimmte auch nicht.
11. Somit bleibt jetzt noch das manuelle Kontrollieren der Verzeichnisse bzw. der darin enthaltenen Daten. Zur Not kann ja auch noch auf die in Schritt 2 gemachten Kopien zurückgegriffen werden.
Hinweis: bei der Migration wird auf dem PC ein Verzeichnis „windows.old“ angelegt, welches die alten Daten aus dem Windows-Verzeichnis enthält.

Windows 7 lohnt sich – also viel Erfolg bei Euren Migrationen!

Migration WordPress zu neuem Hosting-Anbieter

Nach längerer Zeit bei hostpoint.ch habe ich mich entschieden, aufgrund der moderneren Benutzeroberfläche und der für mich besser geeigneten Leistungsdaten mit verschiedenen Websites und Blogs zu metanet.ch zu wechseln.

Damit einher ging die Abklärung, wie ich meine WordPress-Blogs am Einfachsten und Schnellsten umziehen soll.

Schlussendlich ist folgendes Vorgehen resultiert:

1. Löschen alter Design-Themes

2. Löschen nicht (mehr) benutzter Plugins

3. Allfällige Updates von Plugins und WordPress durchführen

4. Plugin „WP-DB-Backup“ suchen und installieren (aktuell war Version 2.2.2, siehe auch http://www.ilfilosofo.com/blog/wp-db-backup)
4. a) Test Backup machen (unter „Werkzeuge“ gibt es einen neuen Punkt „Backup“)
4. b) Die resultierende Backup-Datei kann direkt auf den PC heruntergeladen werden. Diejenigen die von SQL etwas verstehen, können ja mal einen Blick riskieren, ob die Datei vollständig aussieht.

5. Prüfen, ob beim alten Hosting auch noch Mail-Accounts definiert waren. Wenn ja, sind die Mailaccounts auch wieder neu zu erstellen. Empfehlenswerterweise mit denselben Passwörtern wie vorher.

6. MySQL-Datenbank für WordPress beim neuen Hosting-Anbieter erstellen und Login-Daten notieren.

7. Mit einem FTP-Programm die gesamte WordPress-Installation (\wordpress\) vom alten Host auf den lokalen PC kopieren. Aus Schritt 4 sollte auch die Backup-Datenbank dabei sein.

8. Auf dem neuen Host die aktuellste WordPress-Version installieren (resp.  zuerst downloaden und auf den Host uploaden); die deutsche Version gibt es unter http://de.wordpress.org/. Danach testen, ob das System grundsätzlich lauffähig ist oder nicht (je nach Hoster funktioniert dies allenfalls nicht, da die Domäne wegen dem fehlenden bzw. falschen  DNS-Eintrag nicht stimmt).

9. Mittels FTP den lokalen Ordner \wp-content aus der heruntergeladenen Installation der alten Installation auf den neuen Server transferieren (als \wp-content2 benennen).

10. Beim jeweiligen DNS-Registrar (in der Schweiz im Normalfall nic.switch.ch) die DNS-Server auf den neuen Hosting-Anbieter ändern. Das dauert ein paar Stunden, bevor die Änderung aktiv wird (also am besten am Abend die Änderung beauftragen).

11.  In der Zwischenzeit müssen noch die anderen Dateien (z. Bsp. robots.txt, favicon.ico) kopiert werden. Falls das bisherige Blog fixe URL’s genutzt hat, muss auch das entsprechende Rewriting beim neuen Hoster wieder aktiviert werden (allenfalls via .htaccess zu lösen).

12. Nach der DNS-Umstellung nochmals WordPress testen und wenn okay, dann die Datenbank mittels dem generierten SQL-Script neu erstellen bzw. ersetzen lassen. Danach kann das Verzeichnis \wp-content2 in \wp-content umbenannt werden.

13. In der WordPress-Administration ist unter „Einstellungen, Verschiedenes“ zu prüfen, ob der Pfad beim neuen Hoster noch stimmt oder dieser angepasst werden muss.

14. Je nach eingesetzten Plugins und der Hosting-Umgebung muss die Berechtigung auf dem Pfad \wp-content noch ergänzt werden, damit das System die Dateien entsprechend schreiben kann (z. Bsp. für das eingesetzte Backup-Plugin notwendig).

Das wär’s dann eigentlich. Viel Erfolg bei Euren eigenen Migrationen!